TSV Eibelstadt - VSV Oelsnitz

von Stephen Sehr

Punkteausbeute in der Schlangengrube

Am vergangenen Spieltag steuerten die Schlangenbeschwörer aus dem Vogtland in das Nest der Black Mambas aus Eibelstadt, um den dort ansässigen Reptilien die Giftzähne zu ziehen. Nach einer spielfreien Woche, in denen die meistens Sperken ihre Wehwehchen auskurieren konnten, wollte man mit neuer Energie und Spielfreude eine gute Partie abliefern. Trotz der Tabellensituation gingen die Hausherren, die vor der Saison beim Zweitligaabsteiger TV DJK Hammelburg aufgestockt hatten, als klarer Favorit in die Begegnung. Alleine im Startsechser der Eibelstädter fanden sich mit Lukas Spachmann, Felix Bendikowski, Finn Jansen und Joshua Schneider gleich vier Spieler, die entweder vergangene Saison oder noch vor ein paar Jahren zu den Topathleten der zweithöchsten deutschen Volleyballliga gehörten.

Im ersten Satz legten diese auch los wie die Feuerwehr. Auch aus guten Annahmen gelang es den Oelsnitzer Angreifern oft nicht, den Ball im gegnerischen Feld unterzubringen. Finn Jansen und Felix Bendikowski stellten mit druckvollen Aufschlägen schnell eine komfortable Führung her. Nach 23 Minuten lagen die Spieler von Trainer Krug dann auch schnell mit 0:1 Sätzen im Hintertreffen.

In der Satzpause waren sich alle Akteure einig, dass man gegen stark spielende Eibelstädter das Risiko etwas erhöhen musste, um im Angriff auch punkten zu können. Auch im Aufschlag fanden die Teppichstädter langsam ihren Rhythmus und konnten den Annahmeriegel um das Liberogespann Jan Imschweiler und Luks Fischer öfter unter Bedrängnis bringen. Tim Neuber sorgte zu Beginn des Satzes mit taktischen Aufschlägen dafür, dass der K2 der Gäste so richtig heiß lief. MVP Stephen Sehr, der aufgrund seiner Verletzung aus der Partie gegen Regensburg auf die Liberoposition rutschte, konnte in der Abwehr einige Bälle einsammeln und Tim Neuber setzte im Umkehrspiel seine Angreifer immer wieder gut in Szene. Ben Becher, der wiederum auf der Außenposition agierte, versenkte einen Ball nach dem anderen im gegnerischen Feld. Über die Stationen 10:6 und 21:16 sollte es ein klarer Satz werden. Eine kurze Schwächephase im Oelsnitzer Sideout sorgte in der Crunchtime dafür, dass der Satz nochmal richtig eng wurde. Letzten Endes konnte aber auch die Fehlentscheidung der Schiedsrichter beim Oelsnitzer Satzball, bei dem Ben Becher die blau gelbe Pille wunderbar die Linie runter ins Feld schlug, ihm der Punkt durch kurzzeitige Erblindung des Schiedsgerichts jedoch verwehrt blieb, nichts daran ändern, dass nach 31 Minuten der Satzausgleich zu Buche stand.

Im dritten Satz zeigte der sonst relativ schwach aufgelegte Star der Hausherren seine Klasse. Mit hammerharten Aufschlägen sorgte er dafür, dass der Oelsnitzer Annahmeriegel gehörig in Bedrängnis kam und der K1 ins Stocken geriet. Diesen Rückstand konnten die Sperken bis zum Satzende nicht mehr ausgleichen und mussten diesen Satz abgeben.

Ein Kopf an Kopfrennen entwickelte sich im vierten Satz. An der starken Abwehrarbeit der Teppichstädter bissen sich die Giftschlangen des Öfteren die Zähne aus und wurden im Anschluss gezielt niedergestreckt. In der Crunchtime schlug dann die Stunde von Julian Schubert, der den Satzgewinn nahezu im Alleingang besiegelte. 5 Blockpunkte und anschließend wichtige Angriffe ließen die Gäste aus dem Vogtland schließlich den ersten Punkt des Tages bejubeln.

Im fünften Satz war bei vielen Akteuren der Sachsen dann leider die Luft etwas raus. Die mangelnden Wechseloptionen, besonders auf der Diagonalposition, hinterließen ihre Spuren und man musste sich schlussendlich mit 11:15 und dadurch mit 2:3 geschlagen geben.

Trotz der Niederlage gab es jedoch kaum lange Gesichter im Team. Bei einem stark aufgelegten Team aus Eibelstadt konnte man eine, über weite Strecken, sehr gute Leistung abrufen und somit verdient einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen. In den folgenden Wochen wollen Neuber und Co. an die gezeigte Leistung anknüpfen, um weitere Punkte für den Klassenerhalt zu erkämpfen.

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