VSV Oelsnitz - TSV Friedberg

von Stephen Sehr

Erneut schwache Vorstellung

Nach der schlechten Leistung in der Vorwoche beim TSV Zirndorf hatten sich die Spieler von Trainer Krug für die Begegnung gegen die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf, den TSV Friedberg, viel vorgenommen. Da unter der Woche sowohl Ben Becher als auch Roman Günther und Paul König nicht am Training teilnehmen konnten und Niclas Meinhold mit anhaltender Erkrankung wieder nicht zur Verfügung stand, waren die Voraussetzungen für die wichtige Begegnung alles andere als rosig. Allerdings merkte man kurz vor Spielbeginn, dass auch die Voraussetzungen der Gäste nicht optimal waren, da sie die Begegnung ohne Libero bestreiten und die Mittelblocker in der Annahme mit durchrotieren mussten.

Im ersten Satz nutzten die Teppichstädter diesen Umstand der Gäste gnadenlos aus. Sobald einer der beiden Mittelblocker in der Annahme zu finden war, wurde dieser prompt mit Aufschlägen gesucht und sowohl Paul König als auch Roman Günther konnten so viel Wirkung und einfache Punkte erzielen. Auch in Annahme und Angriff fanden die Hausherren gut ins Spiel. Lediglich eine kurze Schwächephase im Spielaufbau, begünstigt von starken Aufschlägen durch Matthias Kaiser, ließ den Oelsnitzer Motor etwas stottern.

So gut, wie die Sperken im ersten Satz gestartet waren, so schlecht war der Beginn im zweiten Satz. In der Annahme lief auf einmal nichts mehr zusammen. Auch die Einwechslung von Ben Becher für Roman Günther brachte vorerst keine Stabilität ins Oelsnitzer Spiel und man lag schnell mit 2:10 im Hintertreffen. Auch hier war es wieder der spätere MVP Matthias Kaiser, der dem Annahmeriegel des VSV gehörig zusetzte. Diesen immensen Rückstand konnten Böhm, Krug und Co. nicht mehr aufholen und gaben den Satz deutlich mit 18:25 ab.

Nach einer emotionalen Ansprache in der obligatorischen zehnminütigen Pause wollten die Teppichstädter an die Leistung des ersten Satzes anknüpfen. Leider gelang dieses Unterfangen nicht und man musste wieder von Beginn an einem großen Rückstand hinterherlaufen. Zu den Problemen in der Annahme kamen dann auch noch unzählige Fehler im restlichen Spielaufbau dazu. Unpräzise Zuspiele, kaum Lösungen oder direkte Fehler im Angriff machten eine Aufholjagd nahezu unmöglich. Auch, wenn die Friedberger keineswegs ein überragendes Spiel machten, machten es ihnen die Sperken mit einer schwachen Leistung leicht, den Satz zu gewinnen.

Im vierten Abschnitt lief auf Seiten des VSV dann gar nichts mehr. Über die Stationen 3:9, 5:14 und 10:20 ergaben sich die Krug Schützlinge ohne Gegenwehr ihrem Schicksal. Mit 14:25 spiegelte der Satz den Spielverlauf ab dem zweiten Satz wieder und ließ die Oelsnitzer mit langen Gesichtern in der Halle zurück. Konnte man vergangene Woche in Zirndorf noch von einem Ausrutscher bei zuletzt starken Leistungen sprechen, sollte sich nach der Begegnung die Frage gestellt werden, warum auf einmal wieder ein so deutlicher Leistungsabfall in der Mannschaft zu verzeichnen ist. Mangelnde Trainingsbeteiligung und -qualität sind sicher ein Indikator dafür, die schwierige Personalsituation ein anderer. Daran sollte sich in den letzten Wochen der Saison einiges ändern, damit man den letzten Strohhalm zum Klassenerhalt irgendwie noch ergreifen kann.

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